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Vortrag: 1.1.01 Wohin geht die Reise und wie gestalten wir den Weg? - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vortrag: 1.1.01 Wohin geht die Reise und wie gestalten wir den Weg?
Veranstaltungsnummer 1.1.01
Semester 2. Halbjahr 2018
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 258
erwartete Teilnehmendenanzahl 1000
Heimat-Einrichtung Pädagogische Woche
Veranstaltungstyp Vortrag in der Kategorie Pädagogische Woche
Teilnehmende Teilnehmende
Voraussetzungen Voraussetzungen
Lernorganisation Lernorganisation
Leistungsnachweis Leistungsnachweis
Sonstiges mit anschließendem Get Together im Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg

Veranstaltungsort / Veranstaltungszeiten

Ort

Kommentar/Beschreibung

Thema dieses Vortrags ist die Frage, wie sich Unterricht in den nächsten zehn, zwanzig Jahren verändern wird und was wir alle tun können, um die Reise in die richtige Richtung zu lenken. Dazu werden folgende Trends der nationalen und internationalen Schul- und Unterrichtsentwicklung skizziert und kritisiert:
1. Digitalisierung des Lernens? Interessant für die Arbeit in heterogen zusammengesetzten Klassen, aber die empirischen Befunde zur Effektivität des Medieneinsatzes sind sehr bescheiden. Deshalb gilt weiterhin: Auf die Lehrerin/den Lehrer kommt es an! Dazu eine Stellprobe: „gutmütiger Medienmuffel – selbstbewusste Expertin – Blockierer“ und ein ZEHNERKATALOG mit Prüfsteinen für den Einsatz digitaler Medien.
2. Individualisierung des Unterrichts? Nötig, um inklusiv unterrichten zu können – aber zu kurz gegriffen: Die eigentliche Herausforderung besteht darin, das gemeinsame, das individualisierte und das kooperative Lernen in eine Balance zu bringen. Dazu ein DREI-SÄULEN-MODELL der Unterrichtsentwicklung.
3. Kompetenzorientierung des Unterrichts? Sie wird weltweit propagiert. Aber die Umsetzung ist mühsam und die Vorstellung, man könne auf systematisch aufgebaute Fachcurricula verzichten, ist ein Irrtum. Dazu sieben BAUSTEINE kompetenzorientierten Unterrichts.
4. Kollegiale Zusammenarbeit? Ja, an der verstärkten Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams geht kein Weg vorbei.
5. (M)eine konkrete Utopie der Schule der Zukunft: die kleine Gesamtschule von Klasse 1 bis 10 – eine teilautonome, lernende Schule mit viel Teamarbeit und selbstbewussten Schülerinnen und Schülern:
Fazit 1: „Druck aus dem Kessel nehmen!“ – Was muss die Schulaufsicht und was müssen die Schulleitungen tun, um die Arbeitsbelastung in Grenzen zu halten? Wir brauchen eine Entbürokratisierung der Schule, A-13 für alle Lehrerinnen und Lehrer und neue Arbeitszeitmodelle!
Fazit 2: „Es geht nicht ohne eine Bildungstheorie“.
Der Versuch, Schule gemeinsam und solidarisch in die richtige Richtung weiter zu entwickeln, wird nicht ohne eine Politisierung des Berufsverständnisses der Lehrerschaft gelingen – aber bitte nicht laut und lärmend wie in den 68er Jahren, sondern leise und mit dem Ziel, ein ausgewogenes Verhältnis von Aufwand und Ertrag hinzubekommen – frei nach Meyers dem Igel abgeschauten Motto für die Lehrerhaltung gegenüber Schülerinnen und Schülern: „Im Herzen pazifistisch, aber zur Not verteidigungsbereit“.
Eine oder zwei Reflexionsübungen werden in den Vortrag eingebaut. Das Vortragsskript wird ausgedruckt und an alle ZuhörerInnen verteilt.