Die Motivation zum Lernen wird bereits in den ersten drei Lebensjahren durch ein bildungsnahes und ermutigendes, aber nicht forderndes Elternhaus bestimmt.
In der Schulzeit ist das Vertrauensverhältnis zwischen Lehrkräften und SchülerInnen der wichtigste motivierende Faktor für den Lernerfolg: Dies setzt eine kompetente, vertrauenswürdige und feinfühlige Lehrperson voraus, die erstens qualifizierte Rückmeldung über schulische Leistungen des Lernenden gibt, zweitens sie wertschätzt, lobt, herausfordert und ihre Begabungsunterschiede sowie individuellen Stärken und auch Schwächen erkennt und in Rechnung stellt, und außerdem drittens kritische Rückmeldungen zur eigenen Lehrtätigkeit positiv aufnimmt.
Dies bestimmt und verstärkt auf Seiten der Lernenden deutlich den Spaß am Lernen als zweiten wichtigen Motivationsfaktor, was zu starker intrinsischer Belohnung, d.h. Freude am Gelingen, und zur Anstrengungsbereitschaft führt. Weiterhin kommt es auf die Anschlussfähigkeit der Lerninhalte an das Vorwissen und die Lebenserfahrungen der Lernenden ebenso wie auf eine klare und vielfältige Strukturierung des Unterrichts als Mischung von Frontalunterricht, Gruppen- bzw. Tandemarbeit und Einzelarbeit an. All dies spricht, wie auch große internationale Studien zeigen, gegen einen selbstregulierten Unterricht als Allheilmittel und für einen ausgewogenen lehrer- und schülerzentrierten Unterricht.